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Kastrationsaktion


KASTRATION

ist oberstes Gebot!

Warum?

Wie überall in Spanien so gibt es auch in der Gemeinde Madrid jedes Jahr eine große Zahl unkastrierter, ausgesetzter Haustiere, die von ihren Besitzern nicht mehr gewollt sind. Diese Tiere vermehren sich so rasant, dass man innerhalb kurzer Zeit eine Population von mehreren tausend Streunern hat. Auch Haustiere, die bei ihren Besitzern leben werden oft nicht kastriert und vermehren sich unkontrolliert, wenn sie Freilauf haben. Dadurch steigt die Population streunender Tiere weiter an. Normalerweise wurden und werden diese Tiere von staatlichen Stellen eingefangen und getötet.

 

 

Von der Grausamkeit dieses Vorgehens ganz abgesehen, beseitigt diese systematische Tötung nicht die Ursache des Problems. Jedes getötete Tier hinterlässt eine ökologische Nische, die sofort durch einen anderen Streuner gefüllt wird. Oftmals sind die nachrückenden Streuner jünger als das im Revier getötete Tier, so dass das neue Tier noch mehrere Jahre Nachwuchs zeugen kann. So steigt die Population durch eine Tötung sogar noch weiter an, anstatt sie zu verringern.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt in ihrer viel zitierten Studie Guideline for Dog Population Management bereits im Jahr 1990:

„Jede Reduzierung der Populationsdichte durch Sterblichkeit wurde schnellstens durch eine bessere Fortpflanzung und eine höhere Überlebensrate ausgeglichen. In anderen Worten bedeutet dies: Werden Hunde an einem Ort entfernt, erhöht sich die Lebenserwartung der übrigen Hunde, da sie größeren Zugang zu Ressourcen haben und sich diese nicht mit Mitstreitern teilen müssen.“


Großflächig angelegte Tötungen führen also nur zu einem kurzfristigen Effekt. Langfristig wird die Population weiter ansteigen. Effektive und humane Lösungsansätze findet man in den sog. „Neuter and Release“- Programmen. Streunende Hunde und Katzen werden eingefangen, kastriert, markiert und in ihrem angestammten Revier wieder ausgesetzt.

 

 


Genau hier setzt ANAA Madrid an. In Madrid werden von ANAA an unterschiedlichen Stellen Kastrationsaktionen durchgeführt, danach werden die Tiere von den Tierschützern weiter in ihrem angestammten Revier gefüttert. Einen Erfolg konnte unser Partnertierheim beispielsweise in einem örtlichen Freizeitpark verbuchen. Dort lebten viele streunende Katzen. Diese werden oftmals während der Saison von Betreibern geduldet und von Urlaubern gefüttert. Danach werden sie aber an vielen Orten vergiftet, um die Population vermeintlich einzudämmen. Regelmäßig ertranken Katzen in einer der vielen Wasserattraktionen oder kamen in den Fahrgeschäften buchstäblich „unter die Räder“. Für die spanischen Tierschützer war es ein gutes Stück Arbeit den Direktor des Parks von der Notwendigkeit eines „Neuter and Release“- Programms zu überzeugen. Doch nachdem ANAA nun alle Katzen kastriert hat und vor Ort weiter füttert, ging nach einiger Zeit die Population deutlich zurück und der Direktor ist nun überzeugt.


Regelmäßig kontrollieren ANAA Mitarbeiter, ob wieder unkastrierte Tiere dazukommen. Denn leider ist das Aussetzen (unkastrierter) Haustiere in vielen Ländern Europas immer noch ein großes Problem, ebenso wie Tiere, die sich im Freigang unkontrolliert vermehren können.


Deshalb hat ANAA als weitere Maßnahme die

"Kampagne der Geburtenkontrolle bei Haustieren"

eingeführt, um so ein Zeichen zu setzen und zu versuchen die Hindernisse zu überwinden, die es aktuell noch gibt:

  • Kosten
  • Unwissenheit
  • Unsicherheit wegen des chirurgischen Eingriffes


Tierhalter werden durch diese Kampagne über die Folgen unkontrollierter Vermehrung ihrer Haustiere aufgeklärt. Diese Kampagne findet jährlich von November bis Februar statt, Tierhalter können ihre unkastrierten Haustiere zu einem der zahlreichen Partnertierärzte oder Kliniken bringen und erhalten dort in dem Zeitraum 20% Rabatt auf den Preis für die Kastration. Diese Eingriffe sind bei den spanischen Tierärzten sehr teuer. Aufgrund der momentanen schlechten wirtschaftlichen Situation Spaniens und der dadurch bedingten hohen Arbeitslosigkeit der Bevölkerung können sich viele Tierhalter eine Kastration gar nicht leisten. Bringen die Tierhalter ihr Tier direkt zu ANAA Madrid, zahlen sie für die Kastration sogar nur einen Bruchteil des eigentlichen Preises.

 


So werden jedes Jahr ca. 800 Katzen

durch unser Partnertierheim in Madrid kastriert!



Nur eine nachhaltige Geburtenkontrolle kann das Leid und Elend der vielen heimatlosen Streuner lindern. Ein Leben auf der Straße hat in der Realität nichts mit einer romantischen Vorstellung von einer unabhängigen Streuner-Idylle zu tun. Hunde und Katzen sind domestizierte Tiere, die auf eine Versorgung durch den Menschen angewiesen sind. Viele leiden Hunger auf der Straße, müssen sich von Abfall ernähren und hoffen vergeblich bei mitfühlenden Menschen Einlass zu bekommen. Auch der Verkehr auf den Straßen Madrids hinterlässt zahlreiche Opfer unter den Streunern und leider gibt es auch immer wieder Menschen, die ganz offensichtlich Freude empfinden, wenn sie ein hilfloses Tier misshandeln oder sogar töten können.


 

Bitte helfen Sie mit Ihrer   Spende ,

Leid auf den Straßen Spaniens zu verhindern!


Den Tieren hilft jede Spende, auch wenn sie noch so klein ist.

Unterstützen Sie die (medizinische) Versorgung der Streuner !


Verwendungszweck: Unterstützung Madrid


Vielen herzlichen Dank!



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